Job-Sharing

Job-Sharing ist eine spezielle Form der Arbeitsorganisation. Dabei werden eine ganze Stelle oder mehrere Vollzeit-Arbeitsplätze auf zwei oder mehr Beschäftigte aufgeteilt. Am weitesten verbreitet ist die Aufteilung einer Stelle auf zwei Personen. Die genaue Aufteilung der Aufgaben sowie das Ausmass von Stellvertretungspflicht und gemeinsamer Verantwortung sind von Fall zu Fall zu regeln. Beim Job-Sharing wird angestrebt, dass für eine bestimmte Funktion trotz Teilzeitarbeit immer mindestens eine zuständige Person anwesend ist. Es gibt dafür besondere Formen:

Job-Splitting

Beim Job-Splitting werden die Aufgaben von den beteiligten Personen in gemeinsamer Aushandlung aufgeteilt. Anschliessend ist jede Person nur für die ihr zugeteilten Arbeiten verantwortlich. 

Ein Beispiel aus der KMU-Welt: Die Säntis-Schwebebahn AG bietet dieses Modell im Bereich des Marketings an. Eine 100-Prozent-Stelle wird von 2 Personen zu je 50 Prozent wahrgenommen. Diego Viña, Leiter Personal, erklärt, dass es für dieses Arbeitsmodell eine offene und transparente interne Kommunikation benötige.

«Das die beiden Mitarbeitenden ihr unterschiedliches Knowhow mitbringen und dies durch dieses Modell vereint und genutzt werden kann, ist für die Firma ein grosser Mehrwert.» Diego Viña, Leiter Personal 

Die Säntis-Schwebebahn AG fordert für 40 Prozent vom Anstellungspensum eine physische Anwesenheit. Der Rest kann im Home-Office bewältigt werden. In diesem Modell sind die beiden Stelleninhabenden Personen einen Tag pro Woche gemeinsam am Arbeitsort. Dieser Tag wird genutzt für den Austausch und den Abgleich der Tätigkeit. 

«Um Missverständnisse zu verhindern, müssen die anderen Mitarbeitenden wissen, wann wer wofür zuständig ist.» Diego Viña, Leiter Personal  

Job-Pairing

Beim Job-Pairing übernehmen die Stelleninhabenden gemeinsam die Verantwortung für die Planung und Erfüllung der Gesamtaufgabe. Die Koordination zur Erledigung der Arbeiten erfolgt gegenseitig durch die beteiligten Personen.