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Gründungsveranstaltung Pro Familia Ostschweiz

Der Verein Pro Familia Ostschweiz wurde am 25. Januar 2022 offiziell gegründet. Unter den rund 40 Gästen waren Gründungsmitglieder, Vertreter von regionalen Verbänden und Organisationen, sowie Behördenmitglieder und Vertreter der Wirtschaft dabei. Neben Politiker:innen der kantonalen Ebene waren auch Mitglieder des National- und Ständerats vertreten. Auch durften wir den Direktor von Pro Familia Schweiz, Dr. Philippe Gnaegi, in St.Gallen empfangen. Das Fazit der Gründungsveranstaltung: In der Ostschweiz ist im Bereich der Vereinbarkeit noch viel zu tun. Es braucht bessere Rahmenbedingungen und einen Kulturwandel. Dabei müssen alle anpacken, die Wirtschaft, die Politik und die Gesellschaft.

Während der Veranstaltung zeigte sich, dass mindestens zwei Erfolgsfaktoren die Zukunft des neuen Vereines garantieren. Ein Erfolgsfaktor liegt darin, dass ein sehr breit zusammengesetzter, gut vernetzter und erfahrener Vorstand die neue Organisation leitet. Im Vorstand vertreten sind die Wirtschafts- und Arbeitgeberseite, die Gewerkschaftsseite, aktive Unternehmerinnen, Frauenorganisationen, Kita-Inhaberinnen sowie die Politik auf Bundes- und Kantonsebene. Unterstützt wird der Vorstand durch eine professionelle Geschäftsführung. Ein weiterer Erfolgsfaktor liegt in der erklärten und gelebten Unterstützung der der Kantone St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. Diese unterstützen Pro Familia Ostschweiz nicht nur finanziell, sondern sind zu einer thematischen Zusammenarbeit bereit. Es war deshalb kein Zufall, dass alle vier Kantone eine Regierungsvertretung an die Gründungsversammlung entsandten und in einem Round Table die aktuelle Familiensituation in ihren Kantonen schilderten und aufzeigten, wie bestehende Defizite behoben werden können, allenfalls mit Hilfe von Pro Familia Ostschweiz und möglicherweise durch eine interkantonale Zusammenarbeit.

Neben des Round Table bildete das Festreferat von Prof. Dr. Andreas Hack, Professor und Institutsleiter an der Universität mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Vereinbarkeit Beruf und Familie, ein weiteres Highlight des Gründungsanlasses. Er zeigt auf, dass sowohl sogenannte Hard Facts, beispielsweise die Flexibilisierung der Arbeitszeit, notwendig seien als auch sogenannte Softfacts, konkret das Bekenntnis einer Geschäftsleitung zur Vereinbarkeit und das entsprechende Verhalten. Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssten allerdings in Zukunft verstärkt die individuellen Unterschiede in der Persönlichkeit der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Nicht jede Massnahme entfaltet für alle Mitarbeitende die gleiche positive Wirkung.

Für professionelle Organisation und Beherbergung der Gründungsversammlung mit anschliessender grosszügiger Bewirtung sorgte die Handels- und Industriekammer St.Gallen-Appenzell. Ihr sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Die offizielle Medienmitteilung finden Sie im Medienspiegel.

 

 

Pro Familia Ostschweiz am Event "Zukunft Ostschweiz" der IHK St.Gallen-Appenzell

Am Montag 15. November 2021 fand in der OLMA Messe das Konjunkturforum "Zukunft Ostschweiz" mit über 800 Teilnehmenden statt. Die Veranstaltung drehte sich neben der Konjunktureinschätzung von Jan-Egbert Sturm (Direktor der ETH-Konjunkturforschung KOF) auch um das Thema Innovation. In einem spannenden Podiumsgespräch mit namhaften Unternehmenden aus der Ostschweiz, wie Goba-Chefin Gabriela Manser oder Bühler-Chef Stefan Scheiber, wurde klar: für Innovation braucht es Neugier, Mut zum Risiko, das Unternehmen weiterentwickeln und immer wieder neu zu erfinden, eine verankerte Innovationskultur und Teamgeist.

Auch Pro Familia Ostschweiz durfte die Plattform nutzen. Der Direktor der IHK St. Gallen-Appenzell Markus Bänziger nahm Bezug auf die "Zukunft Ostschweiz" 2019. Damals stand der gesellschaftliche Wandel und speziell die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Zentrum der Veranstaltung. Während 1963 in der Schweiz ca. 110'000 Kinder zur Welt kamen, waren es 2002 noch rund 72'000 Geburten. Anhand von diesem Beispiel zeigte Bänziger auf, wie wichtig es für die Wirtschaft ist das Potential von Eltern auf dem Arbeitsmarkt zu nutzen. Denn gehen die Arbeitskräfte mit Jahrgang 1963 in wenigen Jahren in Pension, hinterlassen sie grosse Lücken die durch die geburtenschwächeren Jahrgänge zu schliessen sind. An dieser Stelle bat er unsere zukünftige Präsidentin Christine Egger-Schöb auf die Bühne. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gewinnt immer mehr an Bedeutung, das merke auch als Arbeitgeberin", so Egger-Schöb. Sie berichtete auf der Bühne auch über die Sektion Pro Familia Ostschweiz, die sich in der Gründung befindet und sich in der Region Ostschweiz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen wird.